Der Magen ist ein Hohlmuskel der von innen durch eine Schleimhaut geschützt wird. Diese Schleimhaut ist stark gefaltet, sodass die Oberfläche so groß wie möglich wird. Außerdem befinden sich im Magen diverse Drüsen, die dafür zuständig sind, dass hier die chemische Verdauung beginnt.
Im Magen sind drei verschiedene Arten von Drüsen aktiv. Die Nebendrüsen produzieren den Schleim, der den Magen an sich davor schützt, sich selbst zu verdauen. Die Salzsäure, die die Nahrung spaltet wird von den Belegdrüsen hergestellt und die Pepsinogene, die für die Zerkleinerung von Proteinen verantwortlich sind, werden von den Hauptdrüsen produziert. Es befinden sich circa 2L Magensaft im Magen. Dieser hat einen pH-Wert von eins bis drei, je nach Konzentration der Salzsäure.
Neben der Spaltung der Nahrung hat der Magen eine weitere wichtige Aufgabe. Er schützt den Organismus vor Bakterien, denn die Salzsäure ist so stark konzentriert, dass sie die Bakterien abtötet.
Je nach Konsistenz und Nährstoffdichte bleiben Lebensmittel zwischen einer und acht Stunden im Magen und verlassen diesen dann über den Pförtner, in Richtung Dünndarm. Wenn man jetzt das große Ganze betrachtet, fällt auf, dass eine Mahlzeit direkt vor dem Training oder zwei bis drei Stunden vorher, noch garnicht dem Muskel zur Verfügung stehen kann. Auch die Theorie vom sogenannten „anabolen Fenster“ stößt hier an seine Grenzen, die Mahlzeit direkt nach dem Training steht ebenso erst viele Stunden später dem Organismus zur Verfügung. Der Stress um die Planung der Mahlzeiten muss also nicht sein, wenn man es nicht schafft direkt nach dem Training zu essen, isst man einfach etwas später.
Ebenso ist der „katabole Teufel“ keine existente Gefahr für den Muskelaufbau. Bis ein Lebensmittel vollständig verdaut ist, vergeht manchmal ein ganzer Tag, in dieser Zeit werden permanent Nährstoffe aus dem Lebensmittel aufgenommen und eine Versorgung ist gewährleistet.
Isst man also tagsüber kontinuierlich drei bis vier Mal, wird der Magen permanent voll sein und der Körper ist mit Nährstoffen versorgt. Das Thema Mahlzeiten-Timing sollte also für den Hobbysportler nicht übertrieben werden.
Nachdem die chemische Verdauung im Magen eingeleitet wurde, geht es im Dünndarm weiter.
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